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Zahlenstruktur der Bibel

 

 

 

(Siehe auch das Buch „Zahlen der Bibel“)

 

 

 

Inhalt

 

Einführung. 2

Die „2 zu 1“-Struktur 3

Genesis 1.1. 3

Genesis 1.26-27. 4

Jahwe. 4

Vater 4

Die Zahl 12. 5

Genesis 1-3. 5

Matthäus 1.1. 5

Vater, Sohn, Heiliger Geist 6

Herr, Jesus, Christus. 6

Der verlorene Sohn. 7

Folgestrukturen. 9

Die „4 zu 2“-Struktur 10

Genesis 4. 10

Die „6 zu 3“-Struktur 11

Genesis 5 (10 Geschlechter) 11

Lamech. 12

Von der 6. zur 9. Stunde. 13

Die „8 zu 4“-Struktur 14

Der Stammbaum Kains. 14

Die 12 Söhne Jakobs. 14

Mose. 14

Die „10 zu 5“-Struktur 15

Die „12 zu 6“-Struktur 15

Die „14 zu 7“-Struktur 16

Die großen Ereignisse der Menschheit 17

Die großen zukünftigen Ereignisse. 20

Schlussbemerkung. 21

 

 

 

 


Einführung

 

 

Unter Zahlenstruktur der Bibel wollen wir hier nicht die Bedeutung einzelner Zahlen in der Heiligen Schrift verstehen, sondern den Zusammenhang zweier oder mehrerer Zahlen, die eine besondere Information des Wortes Gottes tragen.

 

Ausgangspunkt der biblischen Zahlen und Zahlenstrukturen ist der Anfang der Bibel. Auch die grundlegende Zahlenstruktur der Bibel wird in ihrem ersten Vers offen gelegt. Dieser Sachverhalt wird im Kapitel

 

‚Die „2 zu 1“ - Struktur’

 

beschrieben. (Die nachfolgenden Kapitel beschreiben die aus dieser Grundstruktur abgeleiteten Folgestrukturen.)

 

In dieser Struktur sind die ersten drei natürlichen Zahlen verbunden. Außer der 1 und 2 ist es die 3 als Summe von 1 und 2. Diese 3 Zahlen beinhalten die 1 als Zahl Gottes [1], die 2 als Zahl der Schöpfung und des Sohnes und die 3 als Zahl des Mannes und der Dreieinheit Gottes.

 

In [1] wurde schon auf weitere grundlegende Zahlenstrukturen der Bibel aufmerksam gemacht. Vom Anfang der Bibel an finden wir die „4 zu 1“-Struktur, die in der Form unserer Hand sichtbar ist. Zum anderen sind auch Zahlenfolgen von großer Bedeutung in der Heiligen Schrift (siehe z. B. 1. Chronika 2.13 ff., 1. Chronika 3.1 ff., 1. Chronika 24.7 ff.). Auch diese Zahlenfolgen gehören zu den Strukturen der Bibel.

 

 


Die „2 zu 1“-Struktur

 

 

Die grundlegende Zahlenstruktur der Bibel erscheint im ersten Buch der Bibel, im ersten Kapitel, im ersten Vers. Wir geben diesen Vers hier wieder in einer „Wort für Wort“ -Übersetzung, die auch die Zahlenwerte der einzelnen Buchstaben und Wörter sichtbar macht:

 

Genesis 1.1

 

1. Mose 1.1

Im Anfang schuf Gott die Himmel und die Erde.

 

1. Wort mit 6  Buchstaben, Totalwert 913, 2_200_1_300_10_400        im Anfang

2. Wort mit 3  Buchstaben, Totalwert 203, 2_200_1                                schuf

3. Wort mit 5  Buchstaben, Totalwert 86,   1_30_5_10_40                     Gott

4. Wort mit 2  Buchstaben, Totalwert 401, 1_400                         **

5. Wort mit 5  Buchstaben, Totalwert 395, 5_300_40_10_40                 die Himmel

6. Wort mit 3  Buchstaben, Totalwert 407, 6_1_400                                und **

7. Wort mit 4  Buchstaben, Totalwert 296, 5_1_200_90              die Erde

 

7 Wörter mit 4 * 7 = 28 Buchstaben, Totalwert: 2701

 

Der Vers besteht aus zwei Teilen. Zunächst wird der Schaffende (Gott) genannt („Im Anfang schuf Gott“, mit 3 Wörtern aus 14 Buchstaben), dann folgt das Geschaffene (das All, das Universum, die Welt). Dieses Geschaffene besteht aber wieder aus zwei Teilen (Himmel und Erde, mit je 2 Wörtern und je 7 Buchstaben). Somit stehen dem Schöpfer, Gott, (dem Einen) zwei gegenüber (Himmel und Erde). Wir erkennen hier die erste (und wichtigste) Zahlenstruktur der Bibel, das Gegenüber von 1 und 2. Da insgesamt drei Teile beteiligt sind, kann man diese Struktur auch als 1/3 zu 2/3 schreiben. In diesem Vers sind die 3 Teile die 3 Hauptwörter Gott, Himmel und Erde. Der Totalwert dieser 3 Wörter ist 86 + 395 + 296 = 777.

 

Die ersten drei Wörter der Bibel bilden schon einen vollständigen Satz: „Im Anfang schuf Gott.“ Auch hier finden wir die 3 (Wörter). Die ersten beiden sind von dem dritten dadurch abgehoben, dass sie beide mit 2 beginnen. Das dritte Wort (Gott) hingegen beginnt mit 1. Somit erkennt man auch darin die „2 zu 1“-Struktur.

Betrachtet man die Anfangsbuchstaben der 3 Wörter, so erkennt man außer dieser noch die zweite große Struktur der Bibel, die das Alte Testament bestimmt. Es ist dies die „4 zu 1“-Struktur: 2 Mal der Buchstabe 2 in den ersten beiden Wörtern ergibt 4. Der Anfangsbuchstabe von „Gott“ ist die 1 in dieser Struktur.

 

Schließlich sei noch eine Besonderheit der ersten 3 Wörter der Bibel erwähnt. Die ersten beiden Wörter enthalten als zweiten Buchstaben jeweils die 200. Das dritte Wort ergibt nach der reihenfolgeabhängigen Summation (siehe hierzu [2]) ebenfalls die Zahl 200.

 


Genesis 1.26-27

 

Die Struktur „2 zu 1“ bzw. „1 zu 2“ findet sich noch einmal im ersten Kapitel der Bibel. Nach der Schöpfung von Himmel und Erde wird in den Versen 26 und 27 die Erschaffung des Menschen geschildert:

 

1. Mose 1.26

Und Gott sprach: Lasset uns Menschen machen in unserem Bilde, nach unserem Gleichnis; …

1. Mose 1.27

Und Gott schuf den Menschen in seinem Bilde, im Bilde Gottes schuf er ihn; Mann und Weib schuf er sie.

 

Auch hier stehen dem Schöpfer, Gott, (dem Einen) zwei gegenüber (Mann und Frau).

 

Die beiden großen und zentralen Aussagen des Alten Testaments

            „Die Schöpfung des Alls durch Gott“ und

„Die Schöpfung des Menschenpaars als Einheit durch Gott“

werden beide in der Struktur „2 zu 1“ formuliert. Die 1 stellt dabei immer den höheren Wert dar, da sie für Gott steht.

 

 

Jahwe

 

Im großen Namen „Jahwe“ (auch mit Jehova übersetzt) des Alten Testaments zeigt sich ebenfalls die „2 zu 1“-Struktur. Er besteht aus 4 Buchstaben. In Zahlenwerten geschrieben lautet dieser Name Gottes, der zum ersten Mal in 1. Mose 2 in der Verbindung „Jahwe Gott“ auftritt:

10_5_6_5

 

Wenn man nun berücksichtigt, dass der Buchstabe mit dem Zahlenwert 6 das Wort „und“ bedeutet, so kann man den Namen Jahwe wie folgt schreiben:

 

10_5_und_5

 

An dieser Schreibweise erkennt man sofort die „2 zu 1“-Struktur. Der 10 stehen die beiden Zahlen 5 und 5 gegenüber:

10

5 und 5

 

 

Vater

 

Die „2 zu 1“-Struktur existiert auch im kürzesten hebräischen Wort, das aus den ersten beiden Buchstaben des Alphabets besteht. Es bedeutet „Vater“ und wird in Zahlenwerten 1_2 geschrieben. Wir werden darauf noch einmal im Unterkapitel ‚Der verlorene Sohn’ zurückkommen.

 

 


Die Zahl 12

 

 

Die Zahl 12 wird im Hebräischen als 2 - 10 geschrieben. In ihr kommt also auch die „2 zu 1“-Struktur zum Ausdruck, da 10 die 1 auf der 10er-Ebene darstellt.

 

 

 

Genesis 1-3

 

Auch die Kapitelstruktur des Anfangs des 1. Buches Mose unterliegt der „2 zu 1“ -Struktur. Die ersten 4 Kapitel der Bibel beschreiben die Schöpfung von Himmel und Erde und des Menschen, sowie das Verhalten der ersten Menschen. Danach beginnt im 1. Buch Mose, Kapitel 5, der Bericht über die Chronologie der Bibel. Die 4 Kapitel weisen aber nach dem 3. Kapitel einen großen Einschnitt auf, da an dessen Ende die Vertreibung aus dem Garten Eden steht. Dieser Einschnitt im Leben der ersten Menschen wird häufig in seiner Bedeutung unterschätzt. Mit diesem Ereignis war der vertraute Umgang der Menschen mit Jahwe Gott beendet. Es begann die Zeit der Gottferne. Diese 3 ersten Kapitel weisen auch die „2 zu 1“-Struktur auf, da das 1. Kapitel die Schöpfung durch den allmächtigen und souveränen Schöpfergott beschreibt. Danach folgen die beiden Kapitel, in denen sich Gott seinen Geschöpfen als Jahwe Gott zuwendet.

 

 

Matthäus 1.1

 

Das Neue Testament beginnt ebenfalls mit der „2 zu 1“-Struktur:

 

Matthäus 1.1

Buch des Geschlechts Jesu Christi, des Sohnes Davids, des  Sohnes Abrahams.

 

Jesus, der mit seinem Titel  „Christus“ genannt wird, stehen die beiden Menschen David und Abraham gegenüber.

 

In Matthäus 1.17 werden dann 3 Mal 14 Geschlechter genannt.

 

Matthäus 1.17

So sind nun alle Geschlechter von Abraham bis auf David vierzehn Geschlechter, und von David bis zur Wegführung nach Babylon vierzehn Geschlechter, und von der Wegführung nach Babylon bis auf den Christus vierzehn Geschlechter.

 

Auch hier wird eine Gruppe durch Nennung des Titels „Christus“ ausgezeichnet, so dass man ebenfalls von einer „2 zu 1“-Struktur sprechen kann.

 

 

 


Vater, Sohn, Heiliger Geist

 

Die Zahl 3 beherrscht dann das Leben des Messias. Die 3 entspricht den drei Bezeichnungen, die Gott im Neuen Testament kennzeichnen:

 

Vater

Sohn

Heiliger Geist

 

Matthäus 27.19

Gehet [nun] hin und machet alle Nationen zu Jüngern, und taufet sie auf den Namen des Vaters und des Sohnes und des Heiligen Geistes,

 

Auch hier stehen die zwei Namen „Sohn“ und „Heiliger Geist“ dem Einen, „Vater“, gegenüber. Gott kam als „Sohn“ und als „Heiliger Geist“ auf diese Erde. Dadurch unterscheiden sich „Sohn“ und „Heiliger Geist“ von „Vater“. Die Dreieinheit Gottes im Neuen Testament stellt damit auch die Struktur „2 zu 1“ dar.

 

 

 

Herr, Jesus, Christus

 

Der dreifache Name „Herr Jesus Christus“ weist ebenfalls diese Struktur auf. Dem Wort „Herr“, das an die göttliche Macht erinnert, stehen die beiden Wörter „Jesus“ und „Christus“ gegenüber, die beide an die Menschwerdung Christi erinnern.

 

Apostelgeschichte 11.17

Wenn nun Gott ihnen die gleiche Gabe gegeben hat wie auch uns, die wir an den Herrn Jesus Christus geglaubt haben, wer war ich, dass ich vermocht hätte, Gott zu wehren?

 

 

 

 


Der verlorene Sohn

 

Das Kapitel 15 des Lukas-Evangeliums zeigt in mehrfacher Weise die „2 zu 1“- Struktur. Dieses Kapitel enthält in einzigartiger Weise die Verdeutlichung dieser Zahlenbeziehung.

 

Es finden sich hier drei Schilderungen, in denen jeweils etwas verloren war und dann gefunden wurde. Die 3 Berichte gehören zu dem einen Gleichnis:

 

Lukas 15.3

Er sprach aber zu ihnen dieses Gleichnis und sagte:

 

Die drei Schilderungen sind wiederum in 2 Berichte, die Tiere (Schafe) bzw. Sachen  (Geldstücke) betreffen, und 1 Bericht, der Menschen betrifft (Vater und zwei Söhne), unterteilt. In allen 3 Schilderungen wird am Ende von „verloren – gefunden“ und der Freude gesprochen. Nur in dem letzten Bericht wird der Wechsel von tot zu lebendig formuliert:

 

Lukas 15.24

denn dieser mein Sohn war tot und ist wieder lebendig geworden, war verloren und ist gefunden worden. Und sie fingen an fröhlich zu sein.

 

Die drei Schilderungen des Gleichnisses entsprechen den drei „Personen“ der Gottheit. Im Bericht über die 100 Schafe wird ein Mensch vorgestellt, der die Tätigkeit eines Hirten übernimmt. Er entspricht dem Sohn Gottes, der auf die Erde kam, um diesen Dienst auszuüben. Im 2. Bericht wird eine Lampe angezündet. Dies erinnert an die Wirkung des Heiligen Geistes. Im dritten Bericht steht der Vater im Mittelpunkt. Hier wird uns Gott, der Vater, gezeigt. Somit illustriert uns dieses Kapitel die „2 zu 1“-Struktur in der Gottheit (siehe Unterkapitel ‚Vater, Sohn, Heiliger Geist’).

 

Die 3. Schilderung des Gleichnisses stellt den Vater (1) und seine beiden Söhne (2) vor. Im Hebräischen wird Vater (1_2) durch zwei Buchstaben mit den Zahlenwerten 1 und 2 geschrieben. Der Vater lässt seinen jüngeren Sohn von ihm wegziehen. Aber dieser Sohn findet zur Buße und Umkehr zu seinem Vater. Er kommt zu seinem Vater zurück. „Zurückkommen“ wird im Hebräischen durch die gleichen Buchstaben wie Vater nur in umgekehrter Reihenfolge geschrieben (2_1). Das Entfernen vom und das Zurückkommen zum Vater wird durch die Zahlenfolge 1_2 und 2_1 beschrieben. Der Grundgedanke der Liebe Gottes als Vater war, dass der Mensch, der sich durch die Sünde von ihm entfernt hatte, zu ihm zurückkehren sollte. Dieser Grundgedanke findet in diesem Gleichnis seinen ergreifenden Ausdruck. Der Gedanke der Vereinigung von Sohn und Vater liegt im Neuen Testament im Wort „Abba“ verborgen. Es hat, griechisch geschrieben, die Zahlenwerte 1_2_2_1. Dieses Wort drückt das innige Verhältnis des Kindes zu seinem Vater aus. Es tritt dreimal im Neuen Testament auf: Einmal sagt es der HERR selbst (Markus 14), zweimal wird erwähnt, dass auch wir Menschen es sagen dürfen aufgrund des Werkes Christi (Römer 8, Galater 4).

 


Auch die Einleitung zum Gleichnis (Verse 1 bis 3) zeigt eine „2 zu 1“-Struktur. Den beiden Gruppen „Zöllner und Sünder“ und „Pharisäer und Schriftgelehrte“ steht Er, der Herr Jesus Christus, gegenüber.

 

 

Die „2 zu 1“-Struktur, die auch in der Zahl 12 zum Ausdruck kommt (siehe Unterkapitel ‚Die Zahl 12’), findet sich in diesem Kapitel in der Tatsache, dass das Wort Vater (1_2) genau 12 Mal darin vorkommt!

 

 

Zum Schluss sei noch darauf hingewiesen, dass die Nummer dieses Kapitels nicht zufällig 15 ist. Dazu müssen wir etwas vom Aufbau des Lukas-Evangeliums darstellen. Es besteht aus

3 Anfangskapiteln:

Kapitel 1 beschreibt die Ereignisse vor der Geburt Christi, die beiden folgenden Kapitel (2 und 3) sein Leben von der Geburt bis zum Beginn seines öffentlichen Auftretens.

18 Kapiteln über seinen Dienst und

3 Endkapiteln:

Kapitel 22 beschreibt die Leiden Christi. In Kapitel 23  finden wir seinen Tod und im letzten Kapitel (24) seine Herrlichkeit nach Tod und Auferstehung.

 

Die 3 Anfangskapitel haben wie die 3  Endkapitel die „2 zu 1“-Struktur:

Das 1. Kapitel beschreibt die Zeit vor und die 2 folgenden die Zeit nach der Geburt.

Das 24. Kapitel beschreibt die Zeit nach und die 2 vorhergehenden die Zeit vor der Auferstehung.

 

Die 18 Kapitel über den Dienst des HERRN auf der Erde werden durch das Kapitel 15 in 12 und 6 Kapitel unterteilt, denn das 15. Kapitel des Lukas-Evangeliums ist das 12. (15 – 3 = 12) der Kapitel über den Dienst. Wir haben hier ein Beispiel für eine „12 zu 6“-Struktur, die im Kern eine „2 zu 1“-Struktur ist, da 12 / 6  = 2 / 1 ist. Wir nennen die „12 zu 6“-Struktur eine aus „2 zu 1“ abgeleitete Struktur.

 

Im folgenden Unterkapitel werden wir uns mit weiteren solcher „Folgestrukturen“ beschäftigen.

 

 

 


Folgestrukturen

 

Aus der „2 zu 1“-Struktur ergeben sich daraus ableitbare Strukturen, die alle das Verhältnis 2 zu 1 enthalten. Dazu multipliziert man 2 und 1 mit 2, 3, 4 usw. Die „2 zu 1“-Struktur  enthält als Gesamtzahl die 3 = 1 + 2. Die abgeleiteten Strukturen enthalten dann entsprechend die Gesamtzahlen 6, 9, 12 usw.

 

Gesamtzahl 6 unterteilt in                 4 zu 2

Gesamtzahl 9 unterteilt in                 6 zu 3

Gesamtzahl 12 unterteilt in               8 zu 4

Gesamtzahl 15 unterteilt in               10 zu 5

Gesamtzahl 18 unterteilt in               12 zu 6

Gesamtzahl 21 unterteilt in               14 zu 7

Gesamtzahl 24 unterteilt in               16 zu 8

Gesamtzahl 27 unterteilt in               18 zu 9

 

Die Gesamtzahl 30, die man in 20 und 10 unterteilen kann, ist nur die Wiederholung der grundlegenden Struktur „2 zu 1“. Ebenso ist die bekannte „2 zu 1“-Struktur im Leben Moses (80 Jahre als Vorbereitung auf seinen Dienst, dann 40 Jahre Führer des Volkes Gottes) eine Wiederholung der „8 zu 4“-Struktur.

 

Weitere Strukturen kann man dann bilden:

Gesamtzahl 33 unterteilt in               22 zu 11

Gesamtzahl 36 unterteilt in               24 zu 12

usw.

 

Die Gesamtzahl bestimmt jeweils den Charakter der Struktur. So wird die „4 zu 2“-Struktur von der Zahl 6, der Zahl des Menschen, beherrscht. Die „6 zu 3“-Struktur ist charakterisiert durch 9. Dabei treten die ersten drei Vielfachen von 3 auf: 3, 6 und 9. Diese Struktur ist von besonderer Bedeutung, weil in ihr das Geheimnis Gottes in der Zahl 9 zum Ausdruck kommt (siehe Kapitel ‚Die großen Ereignisse der Menschheit’).

 

Die folgenden Kapitel werden Beispiele für diese abgeleiteten Strukturen aufzeigen.

 

 


Die „4 zu 2“-Struktur

 

 

Die Zahlenstruktur „4 zu 2“ der Bibel erscheint im ersten Buch der Bibel, im vierten Kapitel.

 

Genesis 4

 

Dort werden zunächst 4 Personen genannt: Adam („der Mensch“), Eva, Kain und Abel. Nach dem Mord an Abel wird der Stammbaum des Täters Kain eingefügt. Dieses Geschlechtsverzeichnis unterbricht die Schilderung der Eltern Adam und Eva und ihrer Kinder. Anschließend wird die Erzählung wieder mit der Geburt des 3. Sohnes Seth fortgesetzt. Jetzt ist es aber bemerkenswert, dass das Kapitel noch nicht zu Ende ist, sondern es wird nach Seth noch dessen Sohn Enos genannt. Dieser wird hier schon erwähnt, weil man in seiner Zeit anfing, den Namen Jahwes anzurufen. Somit werden am Ende des Kapitels 2 Personen genannt, Seth und Enos. Damit ergibt sich die „4 zu 2“-Struktur:

 

4 Personen: Adam, Eva, Kain und Abel

2 Personen: Seth und Enos.

 

Wir kommen nun zum eingeschobenen Stammbaum Kains zurück. Darin werden 12 Personen genannt:

Kain, Hanoch, Irad, Mehujael, Methusael, Lamech,

dessen Frauen Ada

mit den Kindern Jabal und Jubal

und Zilla

            mit den Kindern Tubalkain und Naama.

 

Lamech hatte als erster mehr als eine Frau, nämlich Ada und Zilla. Diese 2 Frauen hatten zusammen 4 Kinder. Somit ist auch im Stammbaum Kains die „4 zu 2“- Struktur enthalten. In der 6. Generation nach Kain verstieß Lamech gegen den Willen Gottes, der dem Menschen eine Frau als Hilfe gegeben hatte. Wir werden auf den Stammbaum Kains noch einmal im Kapitel ‚Die „8 zu 4“-Struktur’ zurückkommen.

 

Somit tritt die „4 zu 2“-Struktur im Kapitel 4 des 1. Buchs Mose zweimal auf.


Die „6 zu 3“-Struktur

 

 

Die Zahlenstruktur „6 zu 3“ der Bibel erscheint im ersten Buch der Bibel, im fünften Kapitel

 

 

Genesis 5 (10 Geschlechter)

 

 

Dort beginnt die Chronologie der Bibel. Es werden 10 Personen mit Jahresangaben über ihr Leben und ihre Söhne genannt. Die Geschlechterfolge reicht von Adam bis Noah. Wenn man aber den Bibeltext genau liest, so fällt auf, dass nur bei 9 Personen jeweils der gleiche Text am Anfang verwandt wird:

 

1. Mose 5.3

Und Adam lebte hundertdreißig Jahre und zeugte … Seth.

1. Mose 5.6

Und Seth lebte hundertfünf Jahre und zeugte Enos.

1. Mose 5.9

Und Enos lebte neunzig Jahre und zeugte Kenan.

1. Mose 5.12

Und Kenan lebte siebzig Jahre und zeugte Mahalalel.

1. Mose 5.15

Und Mahalalel lebte fünfundsechzig Jahre und zeugte Jered.

1. Mose 5.18

Und Jered lebte hundertzweiundsechzig Jahre und zeugte Henoch.

1. Mose 5.21

Und Henoch lebte fünfundsechzig Jahre und zeugte Methusalah.

1. Mose 5.25

Und Methusalah lebte hundertsiebenachtzig Jahre und zeugte Lamech.

1. Mose 5.28

Und Lamech lebte hundertzweiundachtzig Jahre und zeugte einen Sohn.

 

Bei Noah wird (auch im Hebräischen) ein ganz anderer Text benutzt:

 

1. Mose 5.32

Und Noah war fünfhundert Jahre alt; und Noah zeugte Sem, Ham und Japhet.

 


Noah wird also von den anderen 9 Personen unterschieden, weil er der einzige noch Lebende war, der mit seiner Familie dem Gericht Gottes über die Menschheit entging. Die 9 Menschen werden dann noch einmal unterschieden, wenn man die Formulierung über ihr Ende betrachtet:

 

1. Mose 5.5

Und alle Tage Adams, die er lebte, waren neunhundertdreißig Jahre, und er starb. -

1. Mose 5.8

Und alle Tage Seths waren neunhundertzwölf Jahre, und er starb. -

1. Mose 5.11

Und alle Tage Enos' waren neunhundertfünf Jahre, und er starb. -

1. Mose 5.14

Und alle Tage Kenans waren neunhundertzehn Jahre, und er starb. -

1. Mose 5.17

Und alle Tage Mahalalels waren achthundertfünfundneunzig Jahre, und er starb. -

1. Mose 5.20

Und alle Tage Jereds waren neunhundertzweiundsechzig Jahre, und er starb. -

1. Mose 5.24

Und Henoch wandelte mit Gott; und er war nicht mehr, denn Gott nahm ihn hinweg. -

1. Mose 5.27

Und alle Tage Methusalahs waren neunhundertneunundsechzig Jahre, und er starb. -

1. Mose 5.31

Und alle Tage Lamechs waren siebenhundertsiebenundsiebzig Jahre, und er starb. -

 

Mit Henoch, dem 7. seit Adam, wird die Serie des Sterbens durchbrochen. Gott nahm Henoch hinweg. Die 9 Personen von Adam bis Lamech werden durch Henoch in 6 und 3 unterteilt. Damit zeigt sich die „6 zu 3“-Struktur in dem Anfang der Chronologie der Bibel.

 

 

Lamech

 

 

Der Name Lamech selbst zeigt ebenfalls die „6 zu 3“-Struktur auf. Im vorherigen Kapitel haben wir gesehen, dass die 6. (und letzte in der Vater-Sohn-Beziehung erwähnte) Generation von Kain den Namen Lamech trägt. Ebenso trägt die 9. Generation von Adam diesen Namen. Der Name Lamech ist mit der Sünde und dem Gericht darüber verbunden. Damit kommen wir zur Bedeutung der „6 zu 3“-Struktur wie sie sich im Neuen Testament zeigt.

 

 


Von der 6. zur 9. Stunde

 

 

Die „6 zu 3“-Struktur ist ein Hinweis auf die Sünde und das Gericht der Sünde. Am Deutlichsten wird dies in den Zahlen 6 und 9, die wir aus den Evangelien kennen für die 3 Stunden der Finsternis, als der sündlose Sohn des Menschen und Sohn Gottes im Gericht Gottes war für die Sünde.

 

Matthäus 27.45-53

Aber von der sechsten Stunde an kam eine Finsternis über das ganze Land bis zur neunten Stunde; um die neunte Stunde aber schrie Jesus auf mit lauter Stimme und sagte: Eli, eli, lama sabachthani? das ist: Mein Gott, mein Gott, warum hast du mich verlassen?

Als aber etliche der Dastehenden es hörten, sagten sie: Dieser ruft den Elias.

Und alsbald lief einer von ihnen und nahm einen Schwamm, füllte ihn mit Essig und steckte ihn auf ein Rohr und tränkte ihn.

Die Übrigen aber sagten: Halt, lasst uns sehen, ob Elias kommt, ihn zu retten!

Jesus aber schrie wiederum mit lauter Stimme und gab den Geist auf.

Und siehe, der Vorhang des Tempels zerriss in zwei Stücke, von oben bis unten; und die Erde erbebte, und die Felsen zerrissen,

und die Grüfte taten sich auf, und viele Leiber der entschlafenen Heiligen wurden auferweckt;

und sie gingen nach seiner Auferweckung aus den Grüften und gingen in die heilige Stadt und erschienen vielen.

 

 

Markus 15.33-38

Als es aber die sechste Stunde war, kam eine Finsternis über das ganze Land bis zur neunten Stunde;

und zur neunten Stunde schrie Jesus mit lauter Stimme [und sagte]: Eloi, Eloi, lama sabachthani? -was verdolmetscht ist: Mein Gott, mein Gott, warum hast du mich verlassen?

Und als etliche der Dabeistehenden es hörten, sagten sie: Siehe, er ruft den Elias.

Es lief aber einer und füllte einen Schwamm mit Essig und steckte ihn auf ein Rohr und tränkte ihn und sprach: Halt, lasst  uns sehen, ob Elias kommt, ihn herab zunehmen.

Jesus aber gab einen lauten Schrei von sich und verschied.

Und der Vorhang des Tempels zerriss in zwei Stücke, von oben bis unten.

 

Lukas 23.44-46

Es war aber um die sechste Stunde; und es kam eine Finsternis über das ganze Land bis zur neunten Stunde.

Und die Sonne ward verfinstert, und der Vorhang des Tempels riss mitten entzwei.

Und Jesus rief mit lauter Stimme und sprach: Vater, in deine Hände übergebe ich meinen Geist! Und als er dies gesagt hatte, verschied er.

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Die „8 zu 4“-Struktur

 

 

Die Zahlenstruktur „8 zu 4“ der Bibel erscheint schon im ersten Buch der Bibel, im vierten Kapitel, wie oben erwähnt wurde.

 

 

Der Stammbaum Kains

 

Im Stammbaum Kains tauchen 12 Namen auf. Diese 12 Personen werden ohne Angabe von Jahreszahlen erwähnt, im Gegensatz zu den Nachkommen Seths. (Diese Tatsache bezeugt, dass in der Heiligen Schrift die Linie des Bösen nie chronologische Zeitangaben enthält. Ein weiteres Beispiel hierfür ist der erste König Israels, Saul, der nach der Bibel nicht exakt einzuordnen ist.) Die 12 Namen des Stammbaum Kains werden im Verhältnis 8 zu 4 unterteilt. Diese Unterteilung liegt in der Generation des prahlerischen Lamech, der zwei Frauen hatte. Seine 4 Nachkommen werden als Kinder seiner beiden Frauen beschrieben. Diese 7. Generation in der Nachkommenschaft Kains wird damit unterschieden von den 8 Personen bis zur 6. Generation (6 Männer und 2 Frauen). Somit finden wir im Stammbaum Kains die erste „8 zu 4“-Struktur der Bibel. Die Söhne Jakobs weisen die gleiche Struktur auf. Mit Lamech begann die Polygamie und im Leben Jakobs sehen wir ihre Folgen für Israel.

 

 

Die 12 Söhne Jakobs

 

Die Zahl 12 tritt im Alten Testament in ihrer weit reichenden Bedeutung im Zusammenhang mit den 12 Söhnen Jakobs auf. Wie bei Kain werden diese 12 auch im Verhältnis 8 zu 4 unterteilt. Diese Teilung ist in der Geburtenreihenfolge begründet. Lea gebar nacheinander 4 Söhne. Darauf gebaren die Nebenfrauen je 2 Söhne. Mit der Geburt des 8. Sohnes Jakobs, Aser, haben Lea und die beiden Nebenfrauen Bilha und Silpa ihre Kinder geboren. Mit dem 9. Sohn beginnt Lea erneut zu gebären. Damit beginnt eine zweite Geburtenfolge. Von Aser (dem 8.) spricht Mose in seinem Segen:

 

5. Mose 33.24-25

Und von Aser sprach er: Gesegnet an Söhnen sei Aser; er sei wohlgefällig seinen Brüdern, und er tauche in Öl seinen Fuß!

Eisen und Erz seien deine Riegel, und wie deine Tage, so deine Kraft!

 

Auch hier zeigt sich die „8 zu 4“-Struktur. In [3] ist diese Struktur auch im Hinblick auf die Chronologie der Bibel näher untersucht worden.

 

 

 

Mose

 

Das wohl bekannteste Beispiel für die „8 zu 4“-Struktur ist das Leben Moses. 80 Jahre war er alt, als er vor dem Pharao stand. Am Anfang des neuen Jahres führte er das Volk Israel aus Ägypten heraus und danach 40 Jahre durch die Wüste.

 

 

Die „10 zu 5“-Struktur

 

 

Die Zahlenstruktur „10 zu 5“ der Bibel findet sich im zweiten Buch der Bibel, im Zusammenhang mit dem Passahlamm und dem Auszug aus Ägypten.

 

2. Mose 12.3

Redet zu der ganzen Gemeinde Israel und sprechet: Am Zehnten dieses Monats, da nehme sich ein jeder ein Lamm für ein Vaterhaus, ein Lamm für ein Haus.

 

4. Mose 33.3

Sie brachen auf von Raemses im ersten Monat, am fünfzehnten Tage des ersten Monats. Am anderen Tage nach dem Passah zogen die Kinder Israel aus mit erhobener Hand, vor den Augen aller Ägypter,

 

Das Passahlamm wurde am 10. des Monats genommen und am 14. geschlachtet. Es brachte Schutz vor dem Tod der Erstgeborenen. Die Befreiung aus der Knechtschaft Ägyptens erfolgte dann am 15. des Monats, 5 Tage, nachdem das Lamm in Verwahrung genommen wurde. Die 5 ist im Hebräischen die Zahl des Sohnes und sie verweist auf den Sohn Gottes, der das Lamm wurde.

 

Im 3. Buch Mose findet man noch einmal die „10 zu 5“-Struktur. Dort werden im Zusammenhang mit einem Gelübde die Seelen geschätzt.

 

3. Mose 27.7

und wenn es von sechzig Jahren alt und darüber ist, so sei deine Schätzung, wenn es ein Mann ist, fünfzehn Sekel, und eines Weibes zehn Sekel.

 

 

 

 

Die „12 zu 6“-Struktur

 

 

Die Zahlenstruktur „12 zu 6“ der Bibel findet sich in 1. Könige 7.15. Dort werden die beiden Säulen im Tempel Salomos beschrieben:

 

1.Könige 7.15

Und er bildete die zwei Säulen von Erz: achtzehn Ellen die Höhe der einen Säule, und ein Faden von zwölf Ellen umfasste die andere Säule.

 

 

 

Die „14 zu 7“-Struktur

 

 

Die Zahlenstruktur „14 zu 7“ der Bibel findet sich in der Struktur der Briefe des Neuen Testaments. Es gibt 14 vorwiegend lehrmäßige Briefe des Apostels Paulus (wenn man den Hebräerbrief hinzurechnet). Danach folgen die 7 kanonischen Briefe, die vorwiegend die Praxis und den Wandel des Christen betreffen.

Andererseits kann man diese Briefe auch bezüglich der in der Offenbarung geschilderten Ereignisse in die ersten 7 und die dann folgenden 14 Briefe unterteilen, da im ersten dieser 14 (1. Thessalonicher) das Kommen des HERRN für die Seinen geschildert wird.

 

1. Thessalonicher 4.15

(Denn dieses sagen wir euch im Worte des Herrn, dass wir, die Lebenden, die übrig bleiben bis zur Ankunft des Herrn, den Entschlafenen keineswegs zuvorkommen werden.

1. Thessalonicher 4.16

Denn der Herr selbst wird mit gebietendem Zuruf, mit der Stimme eines Erzengels und mit der Posaune Gottes hernieder kommen vom Himmel, und die Toten in Christo werden zuerst auferstehen;

1. Thessalonicher 4.17

danach werden wir, die Lebenden, die übrig bleiben, zugleich mit ihnen entrückt werden in Wolken dem Herrn entgegen in die Luft; und also werden wir allezeit bei dem Herrn sein.

 

 

 


Die großen Ereignisse der Menschheit

 

 

Die großen Ereignisse der Vergangenheit, die die Menschheit betreffen, sind nach der Bibel die folgenden:

 

1.      Erschaffung des Menschen (Mann und Frau)

2.      Die Vertreibung aus dem Garten Eden

3.      Die Flut

4.      Der Exodus

5.      Die Geburt Christi

6.      Der Tod und die Auferstehung Christi

7.      Die Sendung des Heiligen Geistes

 

Alle diese Ereignisse sind durch die „2 zu 1“-Struktur gekennzeichnet. Die Geschichte der Menschheit beginnt mit der Erschaffung Adams und seiner Frau Eva. Wir haben schon im Unterkapitel ‚Genesis 1.26-27’ auf die „2 zu 1“ hingewiesen.

 

Nach dem Sündenfall musste Gott Adam und seine Frau aus dem Garten Eden entfernen. Im Unterkapitel ‚Genesis 1-3’ wurde dieses Ereignis behandelt.

 

Die Flut ist auf mehrfache Weise durch die „2 zu 1“-Struktur (und deren abgeleitete Formen) gekennzeichnet. Im Unterkapitel ‚Genesis 5 (10 Geschlechter)’ wurde auf die „6 zu 3“-Struktur hingewiesen. In Genesis 6.3 werden dann die 120 Jahre erwähnt, die die Tage des Menschen noch währen sollten. Hiermit ist nicht gemeint, dass die Lebensjahre des Menschen höchstens 120 Jahre sein sollten, denn die Menschen wurden auch nach der Flut viel älter. Diese Aussage erfolgte 120 Jahre vor der Flut. Es wird mit dieser Zahl die Zeitspanne bis zu diesem Gericht genannt, das alle Menschen bis auf 8 vernichten sollte. Auch die Zahl 120 zeigt (wie auch die Zahl 12) die „2 zu 1“-Struktur. Schließlich entdeckt man diese Struktur auch in einem Wort im 13. Vers dieses Kapitels. Dort erscheint zum ersten Mal in der Bibel das Wort 2_1. Es heißt „gekommen“, im Sinne von „zurückgekommen“. Dieses Wort muss im Zusammenhang mit dem Wort 1_2 gesehen werden, das aus den gleichen Buchstaben aber in umgekehrter Reihenfolge besteht (siehe Unterkapitel ‚Vater’). Die ganze Beziehung dieser beiden Wörter wird im Gleichnis über den „Verlorenen Sohn“ aufgezeigt. Dort (siehe Kapitel ‚Der verlorene Sohn’) wartet der Vater (1_2) auf den Sohn, der dann auch zu ihm „zurückkommt“ (2_1). Hier aber in Genesis 6 kommt nicht ein Sohn zurück sondern „das Ende allen Lebens“, der Tod, als Folge der Sünde. In diesem Kapitel 6 steht eine der eindrücklichsten Formulierungen des Alten Testaments im Hinblick auf Jahwe und die Sünde des Menschen:

 

1. Mose 6.6

Und es reute Jahwe, dass er den Menschen gemacht hatte auf der Erde, und es schmerzte ihn in sein Herz hinein.

 


Das vierte und letzte große Ereignis für die Menschheit im Alten Testament ist die Volksbildung der Kinder Israel durch den Auszug aus Ägypten. Diese Begebenheit betrifft nicht nur das Volk Israel sondern auch die „Nationen“. Beim Exodus waren nur Ägypten und der Pharao betroffen. Aber noch immer bewegt die Geschichte des Volkes Gottes auch die gesamte Menschheit.

Der Exodus ist bestimmt durch Mose. Er war 80 Jahre alt, als er und Aaron vor dem Pharao standen (2. Mose 7.7). Bei seinem Tod war er 120 Jahre alt (5. Mose 34.7). Man erkennt darin das Verhältnis 80 zu 40, d. h. die „80 zu 40“-Struktur. Es ist also die bekannte „2 zu 1“-Struktur auf der Basis der 40 (der Zahl der Erprobung). Zum zweiten gibt es eine „10 zu 5“-Struktur im Zusammenhang mit dem Exodus. Er steht in direkter Beziehung zum Passahlamm. Am 10. des ersten Monats sollte das Passahlamm genommen werden. Der Auszug erfolgte am 15. des Monats (4. Mose 33.3). Schließlich sei noch angemerkt, dass der 10. des Monats diesen in 10 zu 20 aufteilt.

 

Das erste große Ereignis des Neuen Testaments für die Menschheit ist die Geburt Christi. Der Sohn Gottes kam auf diese Erde. Diese Geburt ist das 5. in der oben genannten Reihenfolge. 5 ist die Zahl des Sohnes im Alten Testament [1]. Vor seiner Geburt werden im Lukas-Evangelium die Schwangerschaften von Elisabeth, der Mutter des Johannes, und Maria, der Mutter Jesu, beschrieben. Die Schwangerschaft Elisabeths ist durch 6 Monate und die 3 Monate bis zur Geburt gekennzeichnet. Die Schwangerschaft Marias ist hingegen durch 3 Monate und die restlichen (6) Monate bis zu Geburt (nach 9 Monaten) des Erlösers gekennzeichnet. Drei Monate waren beide Frauen gemeinsam schwanger. Wir lernen hier die Bedeutung der „6 zu 3“-Struktur, die durch die Gesamtzahl 9 (die nicht explizit erwähnt wird) bestimmt ist. Wir erkennen hier etwas von der Bedeutung der Zahl 9, die mit einem Geheimnis in Verbindung steht. Mit der Geburt eines Menschen nach 9 Monaten wird das Geheimnis seines verborgenen Lebens enthüllt. Im nächsten Abschnitt werden wir die weitergehende Bedeutung der Zahl 9, als Zahl des göttlichen Geheimnisses, verstehen.

 

Das zweite große Ereignis des Neuen Testaments für die Menschheit ist der Tod Christi und, damit verbunden, seine Auferstehung. Dieser Tod ist das 6. in der oben genannten Reihenfolge. 6 ist die Zahl des Menschen. Der Sohn Gottes musste Mensch werden, um sterben zu können. Beim Tod des HERRN zeigt sich die „2 zu 1“-Struktur sowohl räumlich als auch zeitlich. Direkt sichtbar wurde diese Struktur durch die 3 Kreuze:

 

Lukas 23.33

Und als sie an den Ort kamen, der Schädelstätte genannt wird, kreuzigten sie daselbst ihn und die Übeltäter, den einen zur Rechten, den anderen zur Linken.

 


Zeitlich erkennen wir die Struktur durch die 6. Stunde und die 3 Stunden der Finsternis bis zur 9. Stunde:

 

Lukas 23.44

Es war aber um die sechste Stunde; und es kam eine Finsternis über das ganze Land bis zur neunten Stunde.

 

Die „6 zu 3“-Struktur mit der Gesamtzahl 9 ist der zahlenmäßige Ausdruck des größten Geheimnisses, als der Sohn Gottes als Sündloser ins Gericht für die Sünde und die Sünder ging (siehe auch das Unterkapitel ‚Von der 6. bis 9. Stunde’).

 

 

 

 

 

Das letzte (siebte) große Ereignis der Menschheitsgeschichte ist die Ausgießung des Heiligen Geistes. Dieses Ereignis ist ganz bestimmt durch die Zahlen 120 und 12 (siehe Unterkapitel ‚Die Zahl 12’).

 

Apostelgeschichte 1.15

Und in diesen Tagen stand Petrus in der Mitte der Brüder auf und sprach (es war aber eine Menge von etwa hundertzwanzig beisammen):

 

Apostelgeschichte 1.26

und sie gaben Lose über sie; und das Los fiel auf Matthias, und er wurde den elf Aposteln zugezählt.

 

Aus den 11 Jüngern waren danach wieder 12 geworden.

 

 

 

 

Wir sehen also bei allen 7 großen Ereignissen der Menschheitsgeschichte immer wieder die Grundstruktur der Bibel:

 

„2 zu 1“

 

 

 

 


Die großen zukünftigen Ereignisse

 

 

In der Offenbarung werden uns die großen Ereignisse der Zukunft geschildert. Zwischen der Apostelgeschichte, in der das letzte große Ereignis für die Menschheit in der Vergangenheit (die Ausgießung des Heiligen Geistes) berichtet wird, und der Offenbarung enthält das Neue Testament  21 Briefe. Diese 21 Briefe weisen auch die „14 zu 7“-Struktur auf.

 

1.                  Römer                             1

2.                  1. Korinther                     2

3.                  2. Korinther                     3

4.                  Galater                            4

5.                  Epheser                          5

6.                  Philipper                          6

7.                  Kolosser                          7

8.                  1. Thessalonicher           1

9.                  2. Thessalonicher           2

10.             1. Timotheus                   3

11.             2. Timotheus                   4

12.             Titus                                 5

13.             Philemon                         6

14.             Hebräer                           7

15.             Jakobus                          1

16.             1. Petrus                          2

17.             2. Petrus                          3

18.             1. Johannes                    4

19.             2. Johannes                    5

20.             3. Johannes                    6

21.             Judas                               7

 

Im 1. Thessalonicher-Brief wird das Kommen des HERRN in Deutlichkeit beschrieben. Es ist der 8. Brief und gleichzeitig der 1. der zweiten 14 Briefe. Vorher stehen die ersten 7 Briefe. Damit werden die Briefe in 7 und 14 darauf folgende gegliedert. Andererseits beginnen die 7 so genannten „kanonischen“ Briefe mit dem Jakobus-Brief. Sie beschreiben mehr den Wandel der Christen, während die davor stehenden 14 Briefe (des Apostels Paulus inkl. des Hebräer-Briefs)  mehr die lehrmäßige Seite für die Christen behandeln. Damit werden die Briefe in 14 und 7 darauf folgende gegliedert.

 

Die großen zukünftigen Ereignisse werden also  von „14 zu 7“-Strukturen eingeleitet, bevor sie in der Offenbarung enthüllt werden. Diese Ereignisse kann man unter den beiden Überschriften  „Kommen des HERRN“ und „Der neue Himmel und die neue Erde“ zusammenfassen. Da das „Kommen des HERRN“ zweigeteilt ist, da der HERR zunächst für die Seinen und danach mit den Seinen in Herrlichkeit kommen wird, zeigt sich auch hier wieder die große „2 zu1“-Struktur.

 


Schlussbemerkung

 

 

 

 

Wir haben an Hand vieler Bibelstellen gesehen, welche Bedeutung die Zahlenstruktur „2 zu 1“ in der Heiligen Schrift hat. Sie begleitet den Bibeltext von der Schöpfung in 1. Mose bis zum „Neuen Himmel“ und der „Neuen Erde“ in der Offenbarung.

 

Diese Struktur findet sich

-          in der Dreieinheit Gottes

-          im Namen „Herr Jesus Christus“

-          im Namen Jahwe

-          im Wort „Vater“

-          im Wort „zurückkommen“

-          im Wort „Abba“

-          in der Zahl 12 (120 usw.)

-          im Gleichnis vom „Verlorenen Sohn“

-          bei den großen Ereignissen der Menschheit

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Bibeltext nach der nicht revidierten Elberfelder Übersetzung (Auflagen vor 2003)

 

Literatur:

[1]        P.G. Zint, Zahlenwelt der Bibel, 2002

[2]        P.G. Zint, Jahwe, 2004

[3]        P.G. Zint, (H)anna und die Chronologie der Bibel, 2005

 

 

Titel:    Zahlenstruktur der Bibel

 

Verfasser:      P.G. Zint

Datum:            02.03.2006